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Edgardo Cozarinsky Die Nacht sing ihre Lieder

Von Bert Rebhandl

Edgardo Cozarinsky, geboren 1939 in Buenos Aires, wurde vor allem durch den Film Le guerre d’un seul homme bekannt, in dem er 1982 Wochenschau­material aus den Jahren 1941 bis 1943 mit den Pariser Tage­büchern von Ernst Jünger aus dieser Zeit zu einer komplexen Montage über die faschistische Peripetie verband. Sein Werk changiert zwischen Kino und Literatur, in den letzten Jahren sind eine Reihe sehr interessanter Bücher erschienen (Die Braut aus Odessa). Sein Film Skizzen zu einer imaginären Biographie (Apuntes para uma biografía imaginaria) weckte 2010 meine Neugierde, und so nahm ich bei der Viennale 2011, wo Cozarinsky seinen neuesten Film Nocturnos präsentierte, die Gelegenheit wahr, ausführlich über seine frühen Jahre in Argentinien und seine Zeit in Paris zu sprechen, über Begegnungen mit Jorge Luis Borges und Raúl Ruiz, über die Medien der Erinnerung und das zwiespältige Glück, einen unanfechtbaren europäischen Reisepass zu haben.

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