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Peter Kubelka «Der Zeigefinger ist eines der ersten Kunstmedien»

Von Bert Rebhandl

Peter Kubelka, geboren 1934 in Oberösterreich, hat in der Geschichte des Avantgardefilms beinahe ­legendären Status. Seinem Arnulf Rainer (1960), in dem er auf die grundlegenden Elemente des Films zurückging (Licht, Schwarzfilm, Ton, Stille), wurde verschiedentlich ein vergleichbarer Status zugeschrieben, wie ihn Malewitschs Schwarzes Quadrat in der Malerei einnimmt. Danach hat Kubelka nur noch sehr sporadisch Filme gemacht, sich vielmehr konsequent «entspezialisiert» und in zahlreichen Vorträgen in aller Welt seine grundlegende Theorie der Metapher entwickelt, die er bevorzugt auch an Beispielen aus der Küche veranschaulicht. Kürzlich ist in Wien eine Publikation zu dem von ihm kuratierten Zyklischen Programm Was ist Film? erschienen, in dem die Filme vorgestellt werden, die im Österreichischen Filmmuseum immer dienstags laufen und dort als «Beispiele» das Medium Film erschließen. Und noch in diesem Jahr will Kubelka einen neuen Film präsentieren, mit dem er noch einmal an Arnulf Rainer anzuschließen versucht. Im Gespräch erwies er sich als konsequenter Verfechter eines sehr eigenwilligen Naturalismus.

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