editorial

Cross the Border, Close the Gap

Liebe Leserin, lieber Leser,

dass wir in cargo noch einmal in dieser Ausführlichkeit auf den Komplex «Berliner Schule» zurückkommen würden,  hätten wir selbst nicht gedacht. Zu ausdiskutiert scheint das Label, zu groß die Unterschiede im Detail zwischen Regisseuren wie Thomas Arslan, Benjamin Heisenberg, Christoph Hochhäusler oder Angela Schanelec. Unser amerikanischer Autor Michael Sicinski hat uns dann aber doch davon überzeugt, dass für einen Beobachter aus der Distanz die Idee einer «Schule» zumindest als heuristisches Konstrukt durchaus seine Berechtigung behält. Begleitend dazu haben wir uns mit dem Produzenten Florian Körner von Gustorf, dem Kameramann Reinhold Vorschneider und dem Cutter Stefan Stabenow über ihre Arbeit unterhalten. Der Tonmann Andreas Mücke-Niesytka steuerte einen eigenen Text über seine Praxis bei.

Ein kleines Dossier, ausgehend von Jean-Luc Godards Film Socialisme, bildet den zweiten Schwerpunkt dieses Hefts, darüber hinaus finden Sie wie gewohnt ­aktuelles Kino (Olivier Assayas, Apichatpong Weerasethakul), ein ausführliches Interview mit dem israelischen Dokumentaristen Eyal Sivan, sowie Beiträge zu Kunst (kameralose Filme), Büchern (Roland Barthes) und DVDs (­Korean Film Archive, Roberto Rossellini). In der Serienrubrik schreibt Tom Tykwer über eine Episode von Six Feet Under.

Bei dieser Gelegenheit möchten wir Sie auch auf den von Erik Stein konzipierten Relaunch unserer Webseite hinweisen. Sie bildet das Portal auch zur Printwelt von cargo und bietet ab sofort zusätzlich ein mit übergreifenden Rubriken erschlossenes Archiv, sowie eine Volltextsuchfunktion für alle Ausgaben.

An verschiedenen Stellen im Heft werden Sie 2D-Barcodes finden, die klugen Mobiltelefonen einen schnellen Übergang zwischen Print und Online erlauben: Cross the Border, Close the Gap.