Shake the Pattern Über Anke te Heesens Frauen vor Mustern. Ein Bildmotiv und seine Geschichte
Literarische Texte stehen am Beginn von Anke te Heesens neuem Buch: Zunächst Virginia Woolfs berühmter Essay von 1929, der die Frage nach dem Verhältnis von Frauen und Literatur durch eine entscheidende Verschiebung beantwortet. Statt hier vorschnell über Inhalte und poetische Programmatiken zu sprechen, gilt es, die Infrastrukturfrage aufzuwerfen: Frauen, die professionell schreiben wollen, brauchen erst einmal ein Zimmer, und zwar für sich allein – und, fügt Woolf hinzu: Geld, ein Budget von 500 Pfund Sterling per anno. Immer noch zu wenig, mag man einwenden, um wirklich die Schwester Shakespeares zu werden, von der Woolf träumt, aber immerhin ein Anfang. Elfriede Jelinek reicht 70 Jahre später Woolfs Forderung nicht mehr, denn was hätten Frauen gewonnen, wenn man ihnen ein mit Tisch, Sessel und Lampe großzügig ausgestattetes Arbeitszimmer zur Verfügung stellte?
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