tiff 2010

2. Oktober 2010

TIFF 2010. 22 Filme Notizen vom Toronto International Film Festival 2010

Von Bert Rebhandl

Poetry (Shi) von Lee Changdong

Mija, eine Frau im beginnenden Rentenalter, stellt fest, dass ihr manche Wörter nicht mehr einfallen. Sie geht deswegen zum Arzt, danach schreibt sie sich in eine Klasse ein, in der erwachsene Menschen Poesie lernen. Bei ihrer Suche nach Inspiration wird sie von einem Unglück gestört: Ein Mädchen hat sich von einer Brücke gestürzt, sie war über Monate von Jungen gequält worden, zu denen auch der Enkel von Mija gehört, der bei der Großmutter lebt. Lee Changdong entwickelt in Poetry einen erweiterten Begriff von Poesie: Wer sich für das Schöne empfänglich machen will, muss durch das Schreckliche (und durch die mangelnde Empathie der Mitmenschen) hindurch. 90

 

Kray (LAND) von Alexej Uchitel

Die Taiga ist kein Rummelplatz, sagt die blonde deutsche Elsa (Anjorka Strechel) in diesem merkwürdigen Versuch der Restitution einer deutsch-russischen Freundschaft unmittelbar nach dem «großen vaterländischen Krieg». Weit hinten in Sibirien taucht ein sowjetischer Lokomotivführer in einer Lagersiedlung für deutsche Kriegsgefangene auf. Er entdeckt auf einer Insel das deutsche «enfant sauvage» Elsa, und verliebt sich in sie. Die Lokomotiven wirken in Kray wie urzeitliche Kreaturen, und die Feueröfen in ihrem Antriebszentrum erscheinen wie ein verirrter Signifikant aus einer anderen, weniger deliranten Geschichte des Zweiten Weltkriegs. 46

 

Inside Job von Charles Ferguson

Geschichte der Weltfinanzkrise von 2008 im größeren Zusammenhang der Deregulierungspolitik des Neoliberalismus: Charles Ferguson ist der bessere Michael Moore, denn er bleibt selbst mit seinen Fragen im Off, bekommt aber zahlreiche hochrangige Leute vor die Kamera und nimmt sie in die Mangel einer knallharten Recherche. Inside Job besteht aus Interviews und Diagrammen (und den üblichen Archiv- und Schauplatzbildern). Die Interviews dienen ebensosehr der Wahrheitsfindung wie der Bloßstellung von Schuldigen, die juristisch nicht belangbar sind. Lawrence Summers, der als Hauptschurke erscheint, ließ sich wohlweislich nicht interviewen. 78

 

Periferic von Bogdan George Apetri

Für die Beerdigung ihrer Mutter erhält Matilda (Ana Ularu) einen Tag Freigang aus dem Frauengefängnis. Sie nützt die Zeit, um ihre Flucht aus Rumänien vorzubereiten: zuerst sucht sie ihren Bruder auf, dann ihren früheren Liebhaber, für den sie die Haft auf sich genommen hat. Periferic ist als Stationendrama erzählt, die Uhr tickt, und doch reicht dieser Tag, um alle Härten der gegenwärtigen rumänischen Gesellschaft zu durchschreiten in einer nahezu holzschnittartigen, neorealistischen Dramaturgie. 72

 

Au fond des bois (Deep in the Woods) von Benoit Jacquot

Ein Seelenstück aus dem 19. Jahrhundert: Joséphine (Isild le Besco), hochgeschlossene Tochter eines selbstbewussten, gottlosen Bürgers, verfällt dem wilden Timothée (Nahuel Pérez Biscayart), einem stinkenden Landstreicher, der sie in die Wälder entführt und mit ihr eine Weile frei und unzivilisiert lebt (bis zu einem Ritterschlag mit einem glühenden Schmiedeeisen). Au bond des bois ist ein Fiebertraum frühbürgerlicher Psychosomatik, aus dem das Mädchen leichter aufwacht (es ist an Betten gewöhnt) als der charismatische Wolfsjunge. 68

 

Im Alter von Ellen von Pia Marais

Jeanne Balibar spielt eine Stewardess, die in eine tiefe Lebenskrise gerät. Sie schmeißt ihren Job, gerät an eine Gruppe von Autonomen, die Schlafplätze in ihrem Wohnprojekt per Plenumsbeschluss vergeben und mit gezielten Störaktionen den Tierschutz befördern wollen. Alles an diesem Film ist so exterritorial, wie eine verwirrte Seele dies empfinden mag: Deutschland grenzt an Afrika, Claire Denis geistert durch die Erzählung. Jeanne Balibar ist auch deswegen hoffnungslos allein, weil Pia Marais ihr durchweg blasse Schauspieler gegenübergestellt hat. 66

 

Glückliche Fügung von Isabelle Stever

Simone dämmert durch ihr Leben, abends zieht sie sich manchmal an und geht in einen Club, der so retroclever ist, dass er fast wie eine Kunstinstallation wirkt. Sie schläft mit einem jungen Mann, danach ist sie schwanger, passenderweise trifft sie Hannes im Krankenhaus wieder und lässt sich mit ihm auf die Beziehung ein, die so naheliegend und doch so unbegründet erscheint. Isabelle Stever treibt in diesem lakonischen Gegenstück zu Alle anderen die Absage an psychologische Introspektion und herkömmliche Emotionsmuster bis hart an die Grenze des Absurden, kriegt mit einem ganz einfachen Schlussbild aber gerade noch die Kurve. 62

 

Crime d’amour von Alain Corneau

Ein Thriller aus den Führungsetagen eines internationalen Konzerns: Kristin Scott Thomas spielt eine erfolgreiche Managerin, die sich als Mentorin der jungen Isa (Ludivine Savignier) gibt, tatsächlich aber mit der ehrgeizigen Assistentin Katz und Maus spielt. Bis sich das Blatt wendet. In seinem letzten Film inszeniert Corneau eine Geschichte, für die eine Fernsehserie wie Damages sich eine ganze Staffel Zeit nimmt, und zeigt, dass das im abendfüllenden Format ebenso spannend und doch insgesamt genauso beliebig bleibt. 60

 

Ano bisiesto (Schaltjahr) von Michael Rowe

Laura ist eine junge Frau in einer großen mexikanischen Stadt. Sie verlässt kaum einmal die Wohnung, vor allem aber zeigt der Film sie fast nur in ihren eigenen vier Wänden – eine in jeder Hinsicht entkoppelte Person, eine freie Journalistin mit dürftiger Auftragslage, ein Mädchen aus Oaxaca, das losen Kontakt zur Familie hat, eine sexuell gefügige Liebhaberin für die Männer, die sie abschleppt. Tagaus, tagein bewegt sich diese Geschichte auf einen 29. Februar zu, an dem eine traumatische Geschichte an einen entscheidenden Punkt kommt: ultimative Perversion oder kathartische Rettung? 64

 

Des dieus et des hommes von Xavier Beauvois

Sieben französische Zisterziensermönche leben in einem Kloster im Atlasgebirge, in enger Eintracht mit der muslimischen Bevölkerung, bedroht von fundamentalistischen Kämpfern. Sie müssen sich entscheiden, ob sie sich zurückziehen oder bei den Menschen des Dorfs bleiben wollen. Beauvois erzählt in seiner (geschlechter- und geopolitischen wie theologischen) Aktualisierung von John Fords Seven Women diese fiktionale Rekonstruktion einer tatsächlichen Begebenheit als Untersuchung einer unsichtbaren, doch folgenreichen Differenz: Religion ist das Unbedingte, an das kein Fundamentalismus heranreicht. 92

 

Boxing Gym von Frederick Wiseman

Ungewöhnlich kurz für einen Film von Wiseman sind diese Beobachtungen aus einem Boxing Gym in Houston, Texas, in dem in vielfachen Variationen das Tanzen gelehrt wird, aus dem heraus ein guter Boxer seine Schläge platziert. Ein friedlicher Film über die Übungen und den Drill, der dem Kampf vorausgeht – aber von außen bringen die Leute, die hier aus und ein gehen (nahezu die gesamte amerikanische Gesellschaft ist repräsentiert), die Bedrohungsszenarien mit, gegen die kein Faustschlag hilft. 78

 

Jiabiangou (The Ditch) von Wang Bing

In der Wüste von Nordwestchina vegetieren um 1960 einige «Rechtsabweichler» in Erdhöhlen dahin. Sie sind Opfer der willkürlichen kommunistischen Kaderpolitik und werden durch Mangelernährung zu Leichenschändung und Kannibalismus gezwungen. Der Dokumentarist Wang Bing bleibt auch in seinem ersten «fiktionalen» Film in erster Linie Berichterstatter. Hier sind die Dissidenten, die sich fast durchweg subjektiv als orthodoxe Kommunisten fühlen, das menschliche Maß für ein unberechenbares System, von dem in der Einöde am Rande der Gobiwüste nur der Zivilisationsbruch erkennbar bleibt. Vorlage ist das Buch Die Rechtsabweichler von Jiabiangou. Berichte aus einem Umerziehungslager von Yang Xianhui (edition suhrkamp 2009). 82

 

John Carpenter’s The Ward von John Carpenter

Oregon in den 1960er Jahren: Die junge Kristen wird in ein Sanatorium eingeliefert, kommt dort in einen besonderen Trakt mit ein paar anderen Mädchen, hält sich für im Vergleich zu ihnen vollständig bei Sinnen und organisiert mehrere Ausbruchsversuche, in deren Verlauf sie immer wieder auf eine grausame Geisterfigur stößt. Der neue Schocker von John Carpenter, dessen Name dem Filmtitel wie eine Old-School-Trademarkt beigestellt wurde, hat viele Parallelen zu Shutter Island, in einer wichtigen Rolle taucht Jared Harris auf, der in Mad Men den britischen CFO ab Season 3 spielt. 68

 

Tangshan dadizhen (Aftershock) von Feng Xiaogang

Das erste große chinesische Nationalepos, das fast ganz ohne traditionelle Elemente auskommt: Bei dem Erdbeben in der Stadt Tangshang 1976, das selbst nach offiziellen Berichten über 200000 Todesopfer forderte, wird eine vierköpfige Familie auseinandergerissen – der Vater stirbt, die Mutter überlebt, der Sohn verliert einen Arm, die Tochter geht verloren und wächst danach bei der Roten Armee auf. Aftershock erzählt die Nachgeschichte des Erdbebens bis in die Gegenwart des modernen, kommunistischen Chinas als Erfolgsgeschichte des spezifischen, autoritär-reformistischen Gesellschaftsmodells: Als Rührstück zielt der Film auf größtmögliche, auch globale Empathie und Identifikation, als Nationalepos aber ist er in jedem Detail semantisch in einer Weise, die das einzig vergleichbare amerikanische filmische «Idiom» mit kommunistisch-chinesischen Zeichen auffüllt und dieses damit so erfolgreich «nachbaut», wie das auch bei Kühlschränken, Flugzeugen, Stromturbinen der Fall ist. 76

 

Client 9: The Rise and Fall of Eliot Spitzer von Alex Gibney

Eine Ergänzung zu Inside Job. Der frühere Staatsanwalt und Gouverneur von New York, Eliot Spitzer, machte Karriere mit aggressiven Maßnahmen gegen die Wall Street. Er stürzte schließlich über eine Prostitutionsaffäre. Der Film, in dem Spitzer selbst Kronzeuge ist (auch gegen sich selbst in der typischen Selbstbezichtigungsheuchelei, die Amerika seinen sexuell anfechtbaren Mächtigen immer wieder abzwingt), suggeriert eine Intrige des Establishments, der Spitzer zum Opfer fiel. Immerhin galt er eine Weile als Hoffnungsträger der Demokratischen Partei – bis Barack Obama kam. 55

 

Caves of Forgotten Dreams von Werner Herzog

Für seinen Film über die südfranzösischen Höhlen von Chauvet mit ihren bis zu 35000 Jahre alten Malereien hatte Herzog eine Filmgenehmigung von radikaler Exklusivität bekommen: Der Ort ist für die Öffentlichkeit vollständig unzugänglich, nur Forscher dürfen ab und zu hinein, denn die Fehler von Lascaux, wo der Tourismus ein unwiederbringliches Menschheitsdenkmal bedenklich in Mitleidenschaft gezogen hat, sollten sich nicht wiederholen. Caves of Forgotten Dreams ist also auch so etwas wie der offiziöse Film zum Thema, mit dem sich das weltweite Publikum für die nächsten paar Jahrzehnte begnügen muss (irgendwann soll es eine 1:1-Replikation der Höhle geben, die längst bis auf den letzten Millimeter dreidimensional vermessen wurde und virtuell keine Geheimnisse mehr hat). Und doch ist dieser Dokumentarfilm in 3D auch ein genuin versponnener Herzog-Film geworden, eine Meditation über dieses seltsame Geschlecht, dem wir alle entstammen, und das nach den neuesten Erkenntnissen des deutschen Regisseurs und nach langen Starren auf den mähnenlosen Höhlenlöwen und die hörnerstarrenden Steinzeitbisons nicht mehr Homo sapiens heißen soll, sondern Homo spiritualis. Denn Herzog stellt sich vor, dass die urzeitlichen Menschen in den Höhlen einen heißen Tanz aufführten und dabei unserer eigentlichen Bestimmung so nahe waren, wie der wissende und wissen wollende Mensch später nicht mehr so oft. Caves of Forgotten Dreams, zugleich eine konventionelle History-Doku und ein atemberaubender Forschungstrip, endet auf einer Note, die nur Herzog sich so leisten kann: Kaum ist er aus Chauvet wieder heraußen, findet er im Schatten eines nahen AKWs einen Tropenthemenpark, in dem das Kühlwasser des Kraftwerks für schwüles Klima sorgt, und in dem Alligatoren leben, die aus trüben Augen auf die lange Geschichte der Menschheit starren. Dieser Blick interessiert Herzog, den großen Verrücker der menschlichen Kategorien, der sich mit historischen Nebensachen nicht mehr abgeben muss. 90

 

Essential Killing von Jerzy Skolimowski

Vincent Gallo als «figure in a landscape», ein Mann mit Bart, der in der Wüste von amerikanischen Soldaten gejagt wird und später in der russischen Winterlandschaft ganz auf sich gestellt weiter flieht, stolpert, fällt, flieht, keucht, blutet, friert, rennt, flieht. Gelegentliche Erinnerungsschübe weisen ihn als Dschihadisten aus, was es damit aber genau auf sich hat, bleibt in Skolimowskis seltsamer Terrorismus-Allegorie so ungewiss wie genaue geographische oder politische Umstände. 34

 

The Day was a Scorcher von Ken Jacobs

Ken Jacobs, der mit seinem Klassiker Tom, Tom, the Piper’s Son (1969) eine der großen Materialuntersuchungen des Kinos geschaffen hat, nähert sich mit den stroboskopischen Effekten, die ihm nun angelegen sind, einem 3-D-Effekt an, für den man keine Brille braucht. Er geht dabei von Bildern aus den Fotoalben der Familie aus (eine Reise nach Rom, ein heißer Tag), und versetzt diese Bilder durch filmische Bearbeitung in Bewegung, und zwar in eine so vibrierende, energetische Bewegung, dass das Bild tatsächlich eine Tiefe zu gewinnen scheint, die es «natürlich» nicht haben kann. Jacobs verweist noch einmal darauf, dass die Avantgarde immer auch wieder den Charakter eines Belastungstests für das Medium hatte, das ein Jahrhundert lang als die Zusammenführung aller Künste erscheinen mochte. 84

 

Coming Attractions von Peter Tscherkassky

Peter Tscherkassky, der schon seit vielen Jahren auf faszinierende Weise in vorgefundenes «Footage» eindringt (Outer Space, 1999; Dream Work, 2001), gelangt in Coming Attractions an einen Punkt, in dem die ganze bisherige Filmgeschichte als ein Prolog erkennbar wird, als ein bloßes Vorspiel zu einem perversen (und privaten) Spaß, zu dem Film werden könnte, wenn jeder dran herumfummeln kann. Die Pointe ist, dass sich in diesen Etüden, die er zum Teil kuriosen Filmausschnitten abgewinnt, eine eigene Filmgeschichte versteckt, die voller Anspielungen auf Klassiker des Genres ist, und die zugleich die kanonische Avantgarde aus ihrem musealen Status befreit und sie hart an den Slapstick heranführt, mit dem das Kino unter anderem begann. Es sind aber nicht die Körper von Komikern, die hier auf abenteuerliche Weise durcheinandergewirbelt werden, es ist gleichsam der filmische Körper, der sich wild verrenkt – dazu kommt eine betörende Tonspur des Berliner Musikers (und, full disclosure, cargo-Kolumnisten) Dirk Schaefer. Coming Attractions setzt bei dem von dem Filmtheoretiker Tom Gunning so benannten frühen «cinema of attractions» an (dem noch nicht an richtigen Geschichten gelegen war, sondern an der Aneinanderreihung von effektvollen Szenen), und hat dabei ganz das Zeug zu einem Blockbuster des Avantgardefilms. 90

 

Slaveship von T. Marie

T. Marie macht «pixelbasierte Malerei in der Zeit», wie das manchmal in der umständlich klingenden Sprache eines genauen Verweises auf die medientechnischen Umstände heißt. Sie hatte beim TIFF 2009 mit 010101 eine noch sehr konzeptuelle Version ihrer Laufbilder vorgelegt, die keine Grundlage in der materialen Wirklichkeit haben, sondern ausschließlich auf digitaler Basis im Rechner entstehen. Inzwischen hat sie dieses Prinzip, das „ontologisch“ weiterhin gilt, insofern erweitert, als sie von bekannten Bildern der Malerei ausgeht und diese «ex nihilo» nachbearbeitet – sie geht also nicht von einer Abfotografie von J.M.W. Turners berühmtem Gemälde The Slave Ship (1840) aus, sondern erschafft dieses in einer digitalen Bearbeitung vollkommen neu, und versucht dabei auch nicht, den Echtheitsgrad einer Fälschung zu erreichen, sondern versetzt das Bild (eigentlich eher einen Ausschnitt desselben) in Bewegung, und zwar sowohl ganz buchstäblich, denn der Film Slaveship dauert einige Minuten, während das Gemälde für die Dauer der musealen Ewigkeit stillsteht, als auch semantisch, denn T. Marie versetzt die Darstellungsmittel des Malers in eine Bewegung, die manchmal eine Gegenbewegung ist, ein Sehen gegen das Zeigen. 86

 

Hell Roaring Creek von Lucien Castaing-Taylor

Eine Kamera, die auf einem Podest in einem Fluß aufgebaut war, registriert das allmähliche Heraufkommen eines neuen Tages in der wilden Natur des amerikanischen Nordwestens. Während es hell wird, passiert eine schier endlose Schafherde diesen Flusslauf, und zeigt dabei eine großartige (und latent anthropomorphe) Choreographie von Gleichlauf und Individualität. Ein Beobachtungsexperiment, vergleichbar denen von James Benning, das aber auch als Antwort auf Ernie Gehrs großartigen Waterfront Follies (TIFF 2009) gesehen werden kann. 88